Villa des Investors Friedrich Ernst Guhr im Stadtteil Engelsdorf. Guhr stammte aus Pirna und arbeitete von 1887 bis 1900 als Prokurist und leitender Angestellter, ab 1900 sogar im Aufsichtsrat des Leipziger Brauhaus zu Reudnitz. Durch Grundstücksspekulationen und letztendlich den Verkauf von Ländereien an die Königlich Sächsische Eisenbahn konnte er ein beträchtliches Vermögen anhäufen. Er hatte 2 Kinder, seine Ehefrau war 16 Jahre jünger als er selbst. Leider verlor er sein gesamtes Vermögen im 1.ten Weltkrieg und wurde 1914 in eine Nervenklinik eingeliefert, in der 2 Jahre später verstarb. Den Titel zum Kommissionsrat erlangte er durch seine Verdienste im heutigen Stadtteil Engelsdorf. Er trug maßgeblich dazu bei, dass sich das kleine Dorf durch das Bahnbetriebswerk zu einem aufstrebenden Industriestandort entwickelte.